Ein Solarprojekt kann grob in drei Phasen eingeteilt werden:
- Planung und Entwicklung,
- Bau
- und Betrieb.
In diesem Blogbeitrag widmen wir uns der zweiten Phase: dem Aufbau einer Photovoltaikanlage.
Welche Komponenten gehören zu einem Solarpark?
Die Kernbestandteile eines Solarparks sind die Photovoltaikmodule, die das Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Weitere Komponenten sind die Unterkonstruktion, auf der die Module aufgeständert werden, der Wechselrichter sowie ein Stromzähler am Netzeinspeisepunkt. Gegebenenfalls gibt es noch ein Speichermedium, das an den Park angeschlossen ist
Nachdem alle Planungsschritte durchlaufen sind (siehe dazu unsere letzten Blogbeiträge), kann mit dem Bau des Photovoltaikparks begonnen werden. Die Bauphase dauert ca. drei Monate.
Flächenvorbereitung
Im ersten Schritt müssen gegebenenfalls einige Maßnahmen zur Flächenvorbereitung getroffen werden. AQ Ampere baut Solaranlagen vorzugsweise auf Konversionsflächen, also Flächen, die früher einem anderen Zweck dienten. Jedoch sind auch Acker oder Grünflächen, die als landwirtschaftlich benachteiligte Gebiete klassifiziert sind, für Photovoltaikparks geeignet.
Konversionsflächen sind beispielsweise alte Flugplätze, Militärgelände oder andere ehemalige Industrieflächen, die nun leer stehen. Solche versiegelten Flächen, die aufgrund ihrer Bodensubstanz für landwirtschaftliche Zwecke unbrauchbar sind, eignen sich in der Regel gut für Photovoltaik-Freiflächenanlagen.
Auf alten Militäranlagen kann es beispielsweise der Fall sein, dass sich noch Munition oder Bodenblindgänger befinden. Solche Güter müssen vor dem Aufbau der Solarmodule geräumt werden und von der Landesregierung, Regionalplanung, der lokalen Gemeinde und der Naturschutzbehörde genehmigt werden (mehr zum Genehmigungsverfahren in unseren vorherigen Blogbeiträgen)
Weiterhin wird die Fläche im ersten Schritt der Bauphase von einem Vermessungsbüro vermessen und ein Zaun um das Gelände gezogen. Das Betreten eines Photovoltaikparks ist aus Sicherheitsgründen nur autorisierten Personen gestattet, weshalb die Fläche durch einen Zaun abgeschlossen wird.
Bauphase
Im nächsten Schritt wird dann bereits die Unterkonstruktion aufgestemmt und die Module werden darauf montiert. Die Leistung einer Photovoltaikanlage wird neben der Anzahl der Module (= Größe des Gesamtparks) und den natürlichen Gegebenheiten vor Ort (Sonneinstrahlung, Witterungsbedingungen) auch von der Art der Module bestimmt.
Die Leistung von Solarmodulen wird in der Regel in Wattpeak angegeben. Dieser Wert definiert, wie viel Strom das Modul bei idealen Bedingungen produziert. Da die Stromproduktion von Solarparks sehr stark variiert, bspw. je nach Tageszeit, geht man einheitlich von der Höchstleistung aus, um die Anlagenleistung zu beschreiben. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass die Höchstleistung einer Solaranlage nur bei optimierten Bedingungen erfolgt und eher selten vorkommt. Daher sollte nicht direkt von Kilowattpeak auf die Stromproduktion geschlossen werden.
Nach der Modul-Montage werden die Kabel verlegt, die durch Kabelgraben zum Wechselrichter führen. Die Aufgabe des Wechselrichters ist es, den von den Solarmodulen produzierten Gleichstrom möglichst effizient und ohne große Energieverluste in Wechselstrom umzuwandeln, sodass dieser ins Netz eingespeist werden kann. Beim Endverbraucher, bspw. im Haushalt, wird ebenfalls Wechselstrom verwendet.
Ist die Verkabelung zum Wechselrichter und zum Netzeinspeisepunkt abgeschlossen, kann der Solarpark an das Stromnetz angeschlossen und der produzierte Strom eingespeist werden. Damit geht der Park in seine Betriebsphase über.